بســم الله الـرحمــن الرحيــم السلام عليكــم ورحمـة الله وبركاتــ
   
  Islam
  Sauberkeit und Reinigung im Islam
 

Die Sauberkeit

Der Islam legt großen Wert auf Sauberkeit. Im Koran steht geschrieben:

Allah liebt diejenigen, die sich (Ihm) reuevoll zuwenden und die sich reinigen. (2:222; 9:108)

Der Prophet Muhammed sagte:
Die Reinheit ist die Hälfte des Glaubens. Der Schlüssel zum Gebet ist die Reinheit.

Der Islam ist die Religion der Reinheit. Zu Gott beten zu dürfen setzt voraus, dass der Mensch rein ist.
Man unterscheidet zwischen innerer und äußerer Reinheit:

Die innere ReinheitDie innere Reinheit ist die Reinheit der Seele. Sich innerlich zu reinigen heißt, sich von begangenen Sünden zu reinigen. Da der Mensch aus Leib und Seele besteht, ist er nur dann wirklich rein, wenn er sowohl innerlich als auch äußerlich rein ist.

Der Weg, auf dem man sich Gott nähern und Sein Wohlgefallen erlangen kann, führt über die innere Reinheit.

Wie aber reinigt man sich innerlich? Innere Reinheit erreicht der Mensch dadurch, dass er an Gott glaubt und den Geboten Gottes folgt. Negative Gefühle und schlechte Gedanken sollten in den Herzen und Seelen der Muslime keinen Platz finden. Muslime sollten versuchen, allem etwas Positives abzugewinnen und möglichst den guten Seiten der Dinge mehr Beachtung schenken als den schlechten. Denn wer Gutes sieht, hat positive Gedanken, und wer positiv denkt, kann sein Leben genießen.

Die äußere ReinheitDen Körper äußerlich sauber zu halten, heißt zunächst einmal, den Körper nicht zu vernachlässigen. Denn dieser wurde uns in seiner vollkommenen Form von Gott geschenkt. Keinesfalls dürfen wir unserem Körper bewusst Schaden zufügen. Wir sollten also so gesund wie möglich leben.

Im Koran weist Gott uns darauf hin, wie wichtig die äußere Reinheit ist: ...und reinige deine Kleider. (74:4)

Der Prophet Muhammed, der sich auch in diesem Punkt vorbildlich verhält, geht mehr ins Detail. Er empfiehlt u.a., dass man sich regelmäßig die Fingernägel schneidet, damit sich im Nagelbett keine Krankheitserreger sammeln, dass man sich mindestens einmal am Tag (vor dem Zubettgehen) die Zähne putzt, dass man seine Haare sauber hält, dass man nicht in die Moschee geht, wenn man zuvor Knoblauch oder Zwiebeln gegessen hat (dass man also Mundgeruch vermeidet).



Saubere Menschen werden sowohl von Gott als auch von ihren Mitmenschen geliebt und respektiert. Die persönliche Reinheit ist eine Sache der Gewöhnung. Wer weder auf seine innere noch auf seine äußere Reinheit achtet, seine Umwelt verschmutzt oder achtlos auf den Boden spuckt, schadet sich selbst und anderen.

Die rituelle Gebetswaschung ( Wudu')

Du sollst wissen, dass die rituelle Gebetswaschung (Wudu') eine Voraussetzung für das Gebet ist. Der Prophet (salla-llahu ´alaihi wasalam) sagte:

“Es wird kein Gebet ohne gültige Gebetswaschung und kein Almosen aus Betrug angenommen.”(Sahih Muslim,Hadith Nr. 479)

Allah sagt:

(O die ihr glaubt, wenn ihr euch zum Gebet aufstellt, dann wascht euch das Gesicht und die Hände bis zu den Ellenbogen und streicht euch über den Kopf und (wascht euch) die Füße bis zu den Knöcheln.) (Qur´an 5:6)

So wird die rituelle Gebetswaschung (Wudu') durchgeführt

Homran der  Sklave des Othmaan ibn Affan (radia-llahu ´anhu) berichtete, dass Othmaan ibn Affan (radia-llahu ´anhu) für sich Wasser holen ließ, etwas davon in seine beiden Handkellen goss, womit er seine Hände wusch und diesen Vorgang dreimal wiederholte. Er führte dann seine Rechte in das Gefäß, nahm Wasser und spülte damit Mund und Nase. Danach wusch er sein Gesicht dreimal, gefolgt von seinen beiden Unterarmen, die er dreimal bis zum Ellenbogen wusch; er strich dann über seinen Kopf und wuschdanach seine beiden Füße bis zu den Knöcheln dreimal. Anschließend sagte er:

    “Der Gesandte Allahs (salla-llahu ´alaihi wasalam) sagte, wer seine Gebetswaschung in dieser Weise vornimmt, wie ich diese meine Gebetswaschung vorgenommen habe und anschließend zwei Rak`a (Gebetseinheiten) verrichtet, ohne dass er sich absichtlich mit anderen Gedanken beschäftigt, dem wird jede seiner vergangenen Missetaten vergeben.” (Sahih Al-Bukhari, Hadith Nr.1832)

  1. Du sollst die innerliche Absicht für die Gebetswaschung fassen und den Darm bzw. die Blase entleeren. Der Beweis dafür ist die Aussage des Propheten (salla-llahu ´alaihi wasalam):

    “Die Taten sind entsprechend den Absichten, und jedem Menschen (gebührt), was er beabsichtigt hat…...” (Sahih Al-Bukhari, Hadith Nr.1)

  2. Sage am Anfang deiner rituellen Gebetswaschung „(Bismillah) Im Namen Allahs“ gemäß der Aussage des Propheten (salla-llahu ´alaihi wasalam):

    “Kein gültiges Gebet für denjenigen ohne Gebetswaschung und keine gültige Gebetswaschung für denjenigen, der den Namen Allahs nicht ausspricht.”  (Al-Mustadrek ala –Alsahihain, Hadith Nr.519)

  3. Am Anfang der rituellen Gebetswaschung, sollst du deine Hände dreimal waschen. Denn in der Überlieferung von  Aaus Ibn Aaus Al-Thaqafi (radia-llahu ´anhu) heißt es:

    “Ich sah den Propheten (salla-llahu ´alaihi wasalam) seine rituelle Gebetswaschung verrichten und wie er seine Hände dreimal wusch. ”  (Musnad Al-Imam Ahmad, Hadith Nr. 16225)

  4. Du sollst deinen Mund mit der rechten Hand ausspülen. Reinige deine Nase, indem du das Wasser hineinziehst und mit der linken Hand wieder hinausschnäuzt.

  5. Wasche dein Gesicht dreimal. Zum Gesicht zählt der Bereich zwischen dem Haaransatz über der Stirn bis zum Unterteil des Kinns und vom Ohrläppchen bis zur Ohrspitze.,

  6. Wasche deine Arme dreimal von den Fingerspitzen bis zu den Ellenbogen, beginnend mit der rechten Seite. Falls du einen Ring oder eine Uhr trägst, sollst du sie während dem Waschen bewegen, damit das Wasser auch an diese Stellen kommt.

  7. Streiche mit nassen Händen einmal über deinen Kopf und deine Ohren. Beginne am vorderen Teil deines Kopfes, streiche nach hinten und wieder zurück. Abdullah bin Zaid (radia-llahu ´anhu) sagte:

    “Dass der Prophet (salla-llahu ´alaihi wasalam) angefangen vom Vorderteil seines Kopfes über die Haare bis zum Hinterkopf und wieder zurück strich.“ Dann verrichtete der Prophet (salla-llahu ´alaihi wasalam) seine rituelle Gebetswaschung, indem er seine Hände dreimal wusch.”   (Sahih Al-Bukhari, Hadith Nr. 183)

    Dass der Prophet (salla-llahu ´alaihi wasalam)“mit der Hand vom vorderen Teil zum hinteren Teil des Kopfes hin und her strich.” (Sahih Al-Bukhari,Hadith Nr.183)

  8. Dann führst du deine Zeigefinger in die Ohren und streichst mit den Daumen außen entlang.

    Ibn Abbaas (radia-llahu ´anhu) beschrieb die rituelle Gebetswaschung des Propheten (salla-llahu ´alaihi wasalam):

    “Dann strich er nur einmal über seinen Kopf und die Ohren.“ Und in einer anderen Erzählung: „Dann strich er über seinen Kopf, führte seine Zeigefinger in die Ohren und strich mit den Daumen außen entlang. ” (Abu Dawud)

  9. Wasche deine Füße dreimal, beginnend von den Zehspitzen bis zu den Knöcheln. Abu Hurairah (radia-llahu ´anhu) sagte: Dass der Prophet(salla-llahu ´alaihi wasalam)

    “einen Mann gesehen hat, der seine Knöcheln nicht  gewaschen hatte, und sagte ihm: „Wehe den Knöcheln wenn sie im Höllenfeuer brennen.”(Sahih Muslim, Hadith Nr.242)

  10. Bei der rituellen Gebetswaschung soll die Reihenfolge beachtet werden, deshalb sollst du die Reinigung wie Allah in der vorigen Ajat befohlen, Glied nach Glied vornehmen. Du sollst dich beim Waschen eines Gliedes nicht so lang aufhalten, dass das vorige Glied trocknet. Omar (radia-llahu ´anhu) berichtete:“ Der  Prophet (salla-llahu ´alaihi wasalam)

    “Sah einen betenden Mann, der auf seinem Fuß einen trockenen Fleck (so groß wie ein Dirham) hatte. Der Prophet (salla-llahu ´alaihi wasalam) wies ihn dazu an, die Gebetswaschung und das Gebet zu wiederholen.” (Sunan Abu Dawud, Hadith Nr.175)

  11. Du musst alles, was verhindern könnte, dass das Wasser deine Haut erreicht, wie zum Beispiel Nagellack oder Ähnliches, entfernen. Du sollst wissen, dass die Gebetswaschung so lange gültig ist, bis nicht ein Zustand eintritt, der sie ungültig macht; wie die Ausscheidung von Urin, Stuhlgang, Blähungen, Madhi (Vorflüssigkeit), Wadhi (Nachtropfen), Blut (Menstruation), das Essen von Kamelfleisch, das Berühren des Geschlechts mit der Hand und Tiefschlaf im Liegen.

Tayammum (Die rituelle Reinigung mit Erde)

Für den Fall, dass kein Wasser für die Gebetswaschung vorhanden ist oder ein anderer Grund vorliegt, aus dem der Betende kein Wasser benutzen kann, ist die rituelle Reinigung mit reiner Erde (Tayammum) gestattet. Der Tayammum ist das Aufsuchen von reiner Erde, um sie unter Einhaltung bestimmter Regeln als Ersatz für Wasser bei den rituellen Waschungen zu verwenden. Andere Gründe füe die rituelle Reinigung mit Erde wären zB. eine Krankheit oder ein anderer Hinderungsgrund, bei dem das Benutzen von Wasser schädlich ist. Der Tayammum wird folgendermaßen durchgeführt:

  1. Das Fassen der innerlichen Absicht für Tayammum.

  2. Die Tasmiya (Aussprechen von Bismillah)

  3. Man schlägt mit den Innenseiten der Hände ein- oder zweimal leicht auf die reine Erde und schüttelt den Staub ab.

  4. Man überstreicht erst die rechte Hand bis zum Ellenbogen und dann die linke Hand.

  5. Dann streicht man mit beiden Händen über das Gesicht

 
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